Gelobt sei der Horizont! (Duo Version)

for two violins

Violinen: Anna Lindenbaum und Anna Chen

Is a concert hall a place of discomfort that musicians struggle to tame, or rather a figurative frame that offers our music a safe place to exist? Gelobt sei der Horizont! is a short piece that questions the role and ways in which a musician performs in a concert hall. As you listen, ponder the ways that the music interacts with the hall. Listen to the echoes, and the way that the textures dance among the room, and meditate on how the soul of the room is brought to light.

Für viele ist eine Konzerthalle eine Kathedrale der Musik, eine Segnung der Menschlichkeit, die Himmel und Erde durch Architektur koppelt. Durch mein Stück stelle ich eine Frage: ist der Konzertsaal ein Rahmen, der den Klang umgrenzt oder soll der Saal von den Interpreten gezähmt werden? Es gibt keine einfache Antwort. Wenn man sich auf ein Konzert vorbereitet, sei es als Musiker oder als Publikum, ist es wichtig die Beziehung zwischen Umfeld und Interpreten zu erwägen. Die Instrumentalisten sollen die Feinheiten des Saales erkunden und sich auf die Klangseele des Raumes berufen.

Dieses Duett ist ein eher traditionelles Stück. Es zeichnet sich durch einen prägnanten und spärlichen Gebrauch von Harmonie und einer leicht verständlichen Form aus. Obwohl es mich als Komponisten durch seine Ausdruckskraft wiederspiegelt, ist es stilistisch viel klassischer und restriktiver, als ich normalerweise komponiere. In der Tat wurde alles, was als nicht notwendig galt, sofort rausgeschnitten. Durch diese Beschränkungen, habe ich meine temporäre Stimme gefunden. In Anbetracht der Begrenztheit der Konzeption dieses Liedes, erfährt es durch seinen mystischen und seltsamen Charakter eine gewisse Ausgeglichenheit.